Börsenbriefe: Goldgrube oder Geldgrab? (36)

In diesem Teil des Podcasts geht es um das Thema Börsenbriefe und die Bedeutung von Analysen in diesen Briefen.

Börsenbriefe sind regelmäßige Publikationen, die das Investieren erleichtern sollen.

Es gibt drei Kategorien von Börsenbriefen:

  • reine Signaldienste,
  • Mischformen mit Fokus auf Signalen und Informationen
  • und Börsenbriefe mit Fokus primär auf Information.

Es ist wichtig, Börsenbriefe nicht blind zu folgen. Als Grundlage für eigene Entscheidungen können sie aber eine Bereicherung für deinen Investmentprozess sein.

Dazu ist wichtig, die Auswahl des Börsenbriefes auf deine Interessen und deinen Investmentstil anzupassen.

Im folgenden gebe ich dir einen Überblick, welche Angebote für wen interessant und hilfreich sein können, und wovon ich die Finger lassen würde.


Inhalt
 
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Wie immer der obligatorische Disclaimer, das hier ist keine Anlageberatung. 

Ich zeige dir hier, wie ich investiere und freue mich natürlich, wenn du was für dich daraus mitnimmst und unabhängig von deiner Bank und Gebühren wirst, ganz nach meinem Motto, meine Finanzen, meine Entscheidung. 

Ich erhalte keinerlei Vorteile, wenn du die von mir verlinkten Angebote bestellst. Die Empfehlungen basieren ausschließlich auf meinen Erfahrungen und bestem Wissen und Gewissen.

Wünsche und Erwartungen an Börsenbriefe

Wir befassen uns nun mit den Wünschen und Erwartungen, die Börsenbriefe erfüllen sollen. Oft zielen sie auf den Wunsch nach schnellem und einfachem Reichtum ab, was leider in die unseriöse Ecke führt. Viele glauben an ein Geheimrezept oder Geheimwissen, das nur wenigen zugänglich ist, um an der Börse erfolgreich zu sein. Dieses Missverständnis nutzen einige Anbieter von reinen Signaldiensten aus, indem sie schnellen und einfachen Reichtum versprechen.

Andere Menschen suchen in Börsenbriefen Unterstützung und Anleitung, besonders diejenigen, die sich das Investieren nicht zutrauen oder nicht wissen, wie man es lernt. Seriöse Börsenbriefe bieten diese Unterstützung, während weniger seriöse nur Kosten verursachen. Es gibt auch diejenigen, die Börsenbriefe als Informationsquelle und Ideengeber nutzen, um auf Basis der darin geleisteten Vorarbeit zu lernen und eigene Entscheidungen zu treffen.

Ich bin der Meinung, dass jeder mit etwas Zeit und Einsatz lernen kann, erfolgreich zu investieren. Dies betrifft Menschen aller Berufe, von Rechtsanwälten bis Physiotherapeuten. Man muss keine spezifische Ausbildung in Bankwesen, BWL oder Physik haben.

Reine Signaldienste

Börsenbriefe können unterstützend wirken, aber sollten nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage dienen, insbesondere die Signaldienste, die blindes Folgen von Anweisungen fordern.

Ich halte nichts von Signaldiensten, die schnellen Reichtum versprechen. Wenn jemand ein sicheres Rezept zum Geldverdienen hat, warum sollte er dann einen Signaldienst betreiben und das System vielen anderen zugänglich machen? Das würde letztendlich dazu führen, dass das System nicht mehr funktioniert. Reine Signaldienste, die einfache Reichtumsversprechen abgeben, halte ich für nutzlos.

Bei Signaldiensten habe ich oft das Gefühl, es handelt sich mehr um ein Abo, bei dem einem jemand die Lottozahlen für den nächsten Samstag verspricht.

Börsenbriefe mit Signalen und Informationen über Markt und Unternehmen

Es gibt glücklicherweise auch vernünftige Angebote. Mir gefallen insbesondere die Mischdienste, die ein Musterdepot anbieten. Sie geben Hinweise zu Kauf- und Verkaufspreisen und analysieren einzelne Unternehmen. Solche Dienste berücksichtigen das Marktgeschehen und bieten Analysen, die zwar nicht übermäßig lang sind, aber einen guten Überblick über Investitionen und aktuelle Themen geben. Diese kann man als Informationsquelle nutzen, um einen repräsentativen Überblick über verschiedene Angebote zu erhalten.

Man kann sie auch nutzen, um neue Unternehmen kennenzulernen. Indem man die Vorarbeit anderer ausnutzt, spart man Zeit. Natürlich kann man dem Musterdepot folgen, was nicht unbedingt mein Ansatz ist, aber es kann als Ergänzung dienen, besonders wenn man versteht, warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden. Das Kopieren des Depots 1 zu 1 halte ich nicht für sinnvoll, aber ausgewählte Teile davon zu übernehmen, kann hilfreich sein.

Börsenbrief: Der Heibel-Ticker

Ich finde den Inhalt des Heibel-Tickers definitiv gut. Er bietet einen interessanten Überblick über die Börse, die Märkte und einzelne Werte. Ich bin nicht der Typ, der Empfehlungen einfach nachhandelt, aber Stefan Heibel bemüht sich wirklich um seine Leser, weshalb ich sein Angebot für eines der besseren auf dem Markt halte.

Börsenbrief: Emil Jusfov – der Cashflow-Profi – Aktien und Optionen sinnvoll kombiniert

Was ich aktuell kenne und persönlich mit Emil Jusifov vertraut bin, ist sein „Cashflow-Profi„, ein Börsenbrief zum Thema Investieren.

Ich kenne Emil schon seit einiger Zeit und schätze, dass wir eine ähnliche Herangehensweise an Unternehmen haben, indem wir uns auf sehr solide Firmen konzentrieren. Sein Börsenbrief bietet einen guten Marktüberblick und fokussiert sich dabei auf Qualitätsaktien. Emil pflegt auch ein Musterdepot und dokumentiert seine Kauf- und Verkaufsaktivitäten.

Eine besonders interessante Facette, die allerdings von der persönlichen Neigung abhängt, ist die Komponente des Optionshandels in Emil Jusifovs Angebot. Er kombiniert Aktieninvestitionen mit Optionshandel, etwas, das ich auch seit vielen Jahren praktiziere.

Emil führt insbesondere Stillhaltergeschäfte durch, was bedeutet, dass er Optionen verkauft, dafür eine Prämie erhält und dadurch entweder Aktien günstiger erwirbt oder die bereits vorhandenen Aktien aufwertet. Ich werde später noch detaillierter darauf eingehen, aber für Interessierte im Bereich Optionshandel ist dies eine sehr spannende Komponente.

Optionshandel wird oft als Spekulation angesehen, aber in diesem Fall ist es definitiv seriös und kann auch sehr verantwortungsbewusst betrieben werden.

Ich schätze Emil sehr und habe daher keine Bedenken, sein Angebot zu empfehlen.

Emil hat zudem ein spezielles Angebot für die Hörer von „Aktie mit Schmackes“ zusammengestellt, welches du unter

https://www.cashflow-profi.de/cashflow-strategie/

mit dem Gutscheincodes

„aktien mit schmackes jahr“ für das Jahres-Abo und

„aktien mit schmackes 3 monate“ für das 3 Monats-Abo

finden kannst.

Wie bereits gesagt, ich empfehle auf Basis meiner Erfahrung. Ich bin in keinster Weise incentiviert auf die Angebote, die ich hier verlinke.

Börsenbriefe mit detaillierten Analysen

Die dritte Kategorie von Börsenbriefen legt den Fokus auf Analysen, oft ergänzt durch Preisempfehlungen oder Berechnungen des inneren Wertes, und beinhaltet meistens auch ein Musterdepot. Der Hauptaspekt dieser Kategorie sind die umfassenden Analysen. Diese können sehr detailliert sein und 20 bis 40 Seiten pro Unternehmen umfassen. Solche umfangreichen Analysen bieten tiefe Einblicke in die Unternehmen und ihre Analysemethoden.

Man kann dadurch nicht nur viel über die spezifischen Unternehmen lernen, sondern auch über die Analysetechniken des Autors, was für die eigenen Analysen sehr wertvoll sein kann.

Die meisten dieser Anbieter veröffentlichen etwa 10 bis 12 Analysen pro Jahr. Oftmals behandeln diese Analysen sowohl bekannte Unternehmen wie Spotify und Meta als auch kleinere Firmen.

Vor allen Dingen im Englischen gibt es halt viele, ich nenne einfach mal ein paar, die ich kenne und gut finde oder fand:

Das sind so Sachen, die wirklich interessante Analysen erstellen.

Besonders empfehlenswert finde ich „Undervalued Shares“ von Sven Lorenz. Sein kostenloser Newsletter ist allein schon lesenswert, und in seinem Bezahlangebot bietet er zu einem fairen Preis sehr spannende und oft ungewöhnliche Ideen. Sven neigt dazu, über den Mainstream hinauszublicken und nicht nur den Massen zu folgen. Man muss zwar gerne lesen, aber dafür erhält man tiefgreifende Einblicke und einen umfassenden Überblick.

Zusammenfassung

Klar ist,man wird nicht reich indem man blindlings andere nachahmt.

Wenn man allerdings inhaltlich wertvolle Börsenbriefe nutzt, um daraus zu lernen und sie als Grundlage für eigene Entscheidungen verwendet, finde ich das super. Ich selbst nutze auch das eine oder andere Angebot in dieser Hinsicht.

Die von mir namentlich erwähnten Börsenbriefe finde ich gut und habe sie verlinkt.

Sie können nützlich sein, wenn man sie zum Lernen nutzt, aber blindes Nachahmen empfehle ich nicht.

Es ist wichtig, Angebote zu finden, die zu den eigenen Interessen und zum Investitionsstil passen. Wenn man beispielsweise keine Lust hat, 40 Seiten über ein Unternehmen zu lesen, sollte man keinen Börsenbrief abonnieren, der dies monatlich bietet.

Ich ermutige zum Ausprobieren und Querlesen. Als Hörer von „Aktien mit Schmackes“ fällst du wahrscheinlich nicht auf die Versprechen von schnellem und einfachem Reichtum herein 😉


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  1. Kennen Sie Börsenbriefe von Lars Erichsen wie "Rendite Spezialisten" oder von Florian Homm "HOMM.LONG&SHORT BÖRSENBRIEF" oder "thehightechstrategist@yahoo.com" von Fred Hickey? (Gemäß Ihrer Frage im Podcast)

    1. Hallo, zumindest habe ich mir die noch nicht inhaltlich angeschaut, würde mich aber über Erfahrungsberichte freuen.

      Ganz generell:

      Solange ein Börsenbrief eines oder beide meiner Kriterien erfüllt:
      – „auf neue Ideen bringen“, die meinen Qualitätskriterien zumindest nicht komplett widersprechen und/oder
      – qualitativ hochwertige, detaillierte Analysen von spannenden Unternehmen
      dann finde ich den interessant.

      Wenn da primär das „XXXX % in verdammt kurzer Zeit mit fast Null Aufwand“ Versprechen im Vordergrund steht, triggert das für mich sofort ein „Weg damit.“

      Kann ich aber für obige Erwähnunge wie gesagt Null einschätzen.

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