Aktienindizes wie DAX und S&P 500 verraten viel über die Situation des Marktes. Sie können aber auch in die Irre leiten, wenn man ihre Zusammensetzung nicht berücksichtigt.
Es gibt verschiedene Bewertungsmethoden, um das Gewicht einzelner Unternehmen zu bestimmen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Aktienindizes nicht die gesamte Wirtschaft repräsentieren.
Dies gilt insbesondere dann, wenn Aktienindizes verwendet werden, um allgemeine Aussagen zu treffen, z.B. über die Lage der Gesamtwirtschaft, aber auch einzelner Branchen.
Im Folgenden werde ich auf den Aufbau der bekanntesten Aktienindizes, ihre Vor- und Nachteile sowie auf Alternativen eingehen.
Wie immer der obligatorische Disclaimer, das hier ist keine Anlageberatung.
Ich zeige dir hier, wie ich investiere und freue mich natürlich, wenn du was für dich daraus mitnimmst und unabhängig von deiner Bank und Gebühren wirst, ganz nach meinem Motto, meine Finanzen, meine Entscheidung.
Aktienindizes: Zusammensetzung und Auswirkung
In dieser Folge werden Aktienindizes wie der deutsche DAX oder der amerikanische S&P 500 vorgestellt und deren Zusammensetzung und Auswirkungen auf die Aussagekraft betrachtet.
Verschiedene Methoden zur Indexberechnung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Aktienindex zu erstellen und auszuwerten, und diese haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Aussagen, die getroffen werden können. Die meisten Aktienindizes basieren auf der Größe der Unternehmen, gemessen an der Marktkapitalisierung.
Der Einfluss von Unternehmensgröße
Große Unternehmen wie Apple haben eine hohe Marktkapitalisierung und beeinflussen die Entwicklung des Aktienindex stark. Kleine Unternehmen wie Ralph Lauren haben dagegen einen viel geringeren Einfluss.
Gleichgewichtete Aktienindizes
Es gibt aber auch gleichgewichtete Aktienindizes, bei denen jeder Bestandteil gleich viel zählt. In diesen Indizes haben Unternehmen wie Ralph Lauren den gleichen Einfluss wie große Unternehmen wie Google.
Unterschiedliche Aussagekraft von Aktienindizes
Die Aussagekraft dieser Indizes ist daher unterschiedlich. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Entwicklung eines Index nicht unbedingt die gesamte Wirtschaft repräsentiert.
Faktoren, die Aktienindizes beeinflussen
Gerade bei Aktienindizes wie dem DAX oder dem S&P 500 kann es sein, dass nur wenige große Unternehmen für den Anstieg verantwortlich sind oder dass sich alle Unternehmen positiv entwickelt haben. Das muss man verstehen.
Kritische Auseinandersetzung mit Aktienindizes
Deshalb ist es wichtig zu hinterfragen, wie Aktienindizes zustande kommen und was sie eigentlich aussagen. In der Regel basieren sie auf Marktkapitalisierung und Börsenwert. Es gibt aber auch gleichgewichtete Indizes wie den S&P 500 Equal Rate.
Interpretation und Medien
Bei der Interpretation von Indizes ist es wichtig zu verstehen, was sie wirklich über die Wirtschaft aussagen. Es könnte sich lohnen, kritisch zu hinterfragen, was die von dir konsumierte Presse aus den Indizes ableitet.
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Einführung: Indizes und ihre Bedeutung
Wie setzen sich Aktienindizes zusammen und welchen Einfluss hat die Zusammensetzung auf die Aussagekraft?
Indizes, also so etwas wie der deutsche DAX oder der amerikanische S&P 500, werden in der Presse oft verwendet, um Aussagen über die Entwicklung des Marktes zu treffen.
Und das ist grundsätzlich erst einmal in Ordnung. Irgendeine Vergleichszahl muss man ja nehmen.
In Folge 5 haben wir uns zum Beispiel anhand von Indizes angeschaut, was man langfristig an der Börse erwarten kann.
Zusammensetzung von Aktienindizes und ihre Aussagekraft
Nun ist es wichtig zu wissen, dass es verschiedene Wege gibt, einen Index zu erstellen, zusammenzustellen und auszuwerten.
Und dass diese verschiedenen Wege auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Aussagen haben, die man darüber machen kann.
Und deshalb schauen wir uns heute mal an, wie sich ein DAX oder ein S&P 500 eigentlich zusammensetzt und was das für die Aussagekraft bedeutet.
Schauen wir uns mal an, was die Aussage DAX oder S&P 500 steigt oder fällt eigentlich bedeutet, die Indizes setzen sich ja typischerweise aus den 40 größten Unternehmen des jeweiligen Landes zusammen, wie beim DAX oder 500, da gibt es noch ein paar Kriterien wie Handelsvolumen oder so, aber im Wesentlichen zählt einfach die Größe des Unternehmens. Und dann ist natürlich die Frage, wie setzt man das zusammen? Aus den Börsenkursen der Unternehmen, ja, aber welchen Anteil hat welches Unternehmen? Und da ist es tatsächlich so, dass meistens, also vor allem bei den Indizes, über die wir hier reden, es nach der Größe des Unternehmens geht. Und die Größe des Unternehmens wird gemessen an der Marktkapitalisierung, also wie viel sind die Aktien des Unternehmens wert.
Dazu schaut man, wie viele Aktien hat das Unternehmen, wie hoch ist der Börsenkurs und dann Anzahl der Aktien mal Börsenkurs gleich Börsenwert Marktkapitalisierung.
Wenn das Unternehmen 1000 Aktien hat und der Kurs ist 50 Dollar, dann ist das Unternehmen an der Börse 50.000 Dollar wert, das ist die Marktkapitalisierung.
Große Unternehmen, wie zum Beispiel Apple, haben viele Aktien und damit halt auch eine, große Marktkapitalisierung, kleinere Unternehmen, wie so ein Ralph Lauren, was irgendwie auf Platz 496 im Index steht, haben deutlich weniger.
Damit ist dann die Marktkapitalisierung, der Börsenwert von einem Apple halt sowas wie 2,8 Billionen Dollar, so ein Ralph Lauren ungefähr 7, noch was Milliarden Dollar. Das heißt, dazwischen liegt irgendwie schon schon Faktor 300 oder so.
Einfluss der Größe der Unternehmen auf die Indexentwicklung
Und der Index setzt sich nun mal nach dem Börsenwert der einzelnen Unternehmen zusammen. Das heißt, wenn sich so ein Mini wie Ralph Lauren verdoppelt, verdreifacht, dann merkt das der Index überhaupt nicht. Wenn ein Apple um 20 Prozent steigt, dann merkt das der Index sofort. Und damit zählt das Apple halt viel mehr, damit zählt die Wertentwicklung von einem Apple halt viel mehr und damit hängt die Aussagekraft des Index halt viel mehr von den großen Unternehmen ab als von den vielen vielen kleineren.
Die 10 größten Unternehmen machen 32% des Index aus
Jetzt war es so, dass 32 Prozent der Indexentwicklung von den zehn größten Unternehmen im Index getragen wurde. Und die zehn größten Unternehmen sind unter anderem so ein Apple, so ein Google Alphabet, so ein Facebook-Meta, Microsoft, Amazon, Nvidia und Tesla.
Und dass diese sieben größten Unternehmen jetzt wahrscheinlich nicht repräsentativ für irgendeine Wirtschaft sind, ist wahrscheinlich klar.
Das ist extrem techniklastig.
Alternativen?
Es gibt auch so genannte Equal-Weight-Indizes, also gleichgewichtete Indizes, bei denen jedes Element gleich viel zählt.
Also wenn ein Ralph Lauren sich verdoppelt, dann ist das genauso wichtig wie wenn ein Google sich verdoppelt.
Und damit sind die Aussagen natürlich ganz anders, denn wenn so ein gleichgewichteter Index steigt, dann heißt das mehr oder weniger, dass sich alle Unternehmen in diese Richtung bewegt haben.
Wenn ein normaler Index wie der DAX oder S&P 500 steigt, dann heißt das erst mal nichts Genaues, weil es kann sein, dass nur diese wenigen großen Unternehmen gestiegen sind.
Es kann aber auch sein, dass alle Unternehmen hochgegangen sind.
Kein besser oder schlechter
Und deswegen gibt es hier nicht wirklich ein besser oder schlechter, sondern es geht einfach darum, wenn irgendwo auf Grund des Indexes Aussagen gemacht werden, dann ist es halt wichtig zu hinterfragen, was bedeutet das, wenn da ein Durchschnitt gebildet wird, dann muss man halt verstehen, wie der Durchschnitt gebildet wird und worüber.
Als kurze Zusammenfassung:
Meistens gehen die Indizes nach Market Cap, Marktkapitalisierung, Börsenwert.
Es gibt aber auch gleichgewichtete sogenannte Equal Rate Indizes, also S&P 500 Equal Rate gibt es auch.
Da werden alle gleich gezählt und wichtig ist, wenn man aus den Indizes etwas ableitet, zu verstehen, was das bedeutet.
Wenn du kritisch gucken willst, was die Presse, die du so konsumierst, aus den Indizes ableitet. Ist das vielleicht ganz spannend mit dem Hintergedanken, na ja, sagt das, was dieser Index anzeigt, eigentlich etwas über die Wirtschaft aus?