In dieser Folge geht es um die Pflege unseres Aktienportfolios. Aktien beobachten heisst dabei nicht, dass das eine Daueraufgabe wird.
Ich nutze offizielle Quellen wie Geschäftsberichte und Quartalszahlen und informiere mich regelmäßig über Unternehmen und Branchen.
Und gleichzeitig hänge ich nicht den ganzen Tag am Telefon, und lesen jeden Kleinkram über mein Unternehmen.
Es geht nicht darum, immer auf dem neuesten Stand zu sein, sondern darum, keine größeren Entwicklungen zu verpassen.
Ein klarer Prozess hilft dabei.
Bei Aktieninvestitionen ist es nicht notwendig, ständig mit Nachrichten und Informationen über unsere Unternehmen beschäftigt zu sein. Stattdessen wollen wir zu bestimmten Zeiten überprüfen, wie es unseren Unternehmen geht und entscheiden, ob sie unseren Anforderungen noch entsprechen oder ob wir günstig nachkaufen können.
Die Informationsquellen zum Aktien beobachten
Ich achte primär auf offizielle Quellen wie Geschäftsberichte und Quartalszahlen, die regelmäßig veröffentlicht werden.
Weiterhin sind vorrangig Hauptversammlungen und Quartalszahlen-Meetings interessant. Vor allem die Fragen der Analysten und die Antworten des Managements sind oft erhellend.
Die Transkriptionen dieser Veranstaltungen sind oft auf Investor Relations-Seiten oder Seiten wie tikr.com verfügbar und bieten eine wertvolle Informationsquelle.
Ich schaue auch regelmäßig die Nachrichten über das Unternehmen und die Branche an.
Dafür nutze ich Google Alerts und Google News, um bestimmte Themen zu abonnieren und gefilterte Nachrichten zu erhalten.
SeekingAlpha ist ebenfalls eine interessante Webseite, auf der praktisch jeder einen Bericht über ein Unternehmen schreiben kann.
Die Qualität der Berichte ist nicht immer die beste, aber es lohnt sich, nach neuen Informationen über unser Unternehmen zu suchen und selektiv zu lesen.
Das hier ist keine Anlageberatung. Ich zeige dir, wie ich investiere und freue mich, wenn du was für dich daraus mitnimmst und dich unabhängig von Banken und Gebühren machst.
Worauf achte ich
Wichtig sind mir alle Kriterien, die zur Entscheidung für das Investment geführt haben:
- Verändern sich die Burggräben, entweder durch Änderungen im Unternehmen oder durch Änderungen im Umfeld?
- Wie sieht es mit der Qualität aus? Wie entwickeln sich die Wachstumsraten, die Schuldenquote und die Rendite?
- Ergibt sich mit den neuen Zahlen evtl. ein veränderter Angebotspreis?
Ändern sich die Kriterien stelle ich mir immer die Frage, würde ich das Unternehmen heute noch kaufen. Der Preis ist dabei sekundär, aber wenn ein Unternehmen nicht mehr wunderbar ist, dann muss ich auch bereit sein, die Notbremse zu ziehen.
Wann mache ich was
Nachdem wir nun die Informationsquellen haben, stellt sich die Frage, wann wir diese nutzen sollten. Ein Kalender ist für einen Value-Investor, der keinen Vollzeitjob daraus machen möchte, unerlässlich.
In den Kalender tragen wir Termine ein, die uns Investor Relations zur Verfügung stellt, wie neue Quartalszahlen, Geschäftsberichte oder Informationen zur Hauptversammlung.
Auf diese Weise wissen wir automatisch, wann wir uns die neuen Zahlen ansehen müssen.
Preise checken
Wenn es darum geht, ob wir nachkaufen können, schauen wir nicht ständig darauf, sondern überprüfen einmal pro Woche konsequent die Preisentwicklung.
Es empfiehlt sich auch, Alarme für unsere Aktien einzustellen, um benachrichtigt zu werden, wenn wir nachkaufen möchten. Tradingview ist dafür ein bekannter Anbieter.
Nachrichten lesen
Das tägliche Googeln nach neuen Nachrichten ist nicht notwendig!
Einmal pro Monat reicht es aus, die neuen Nachrichten zu unserem Unternehmen zu lesen.
Die Quartalsberichte sollten einmal pro Quartal gelesen werden, um Änderungen zu erkennen und deren Auswirkungen auf unser Unternehmen zu verstehen.
Einmal im Jahr müssen wir den Geschäftsbericht aktualisieren und unsere Investment-Thesen überprüfen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen immer noch unseren Anforderungen entspricht.
Es ist wichtig zu verstehen, dass wir unsere Investments pflegen und überprüfen müssen. Wenn ein Unternehmen nicht mehr unseren Erwartungen entspricht oder wir uns geirrt haben, müssen wir die Reißleine ziehen und uns von unseren Investments trennen. Es ist nicht notwendig, immer auf dem neuesten Stand bei jeder Kleinigkeit zu sein, sondern darauf zu achten, dass wir keine größeren Entwicklungen verpassen.
Durch das Festhalten an einem klaren Prozess können wir unsere Investments viel besser pflegen und unnötige Ablenkungen vermeiden.
Der vollständige Text der Podcast-Episode zum Nachlesen
Einführung: Die Hege und Pflege unseres Portfolios
Unser Thema heute ist die Hege und Pflege unseres Portfolios bzw. unserer Investments in unsere wunderbaren Unternehmen.
Entscheidungen über Nachkaufen und Verkaufen von Unternehmen
In der heutigen Episode möchte ich dir zeigen, dass in Aktien investieren nicht bedeutet, dass wir uns dauernd mit irgendwelchen Nachrichten, mit Investmentpornografie über unser Unternehmen beschäftigen müssen, sondern dass wir sehr zielgerichtet zu bestimmten Zeitpunkten schauen, wie es unser Unternehmen geht. Und im Wesentlichen wollen wir die Entscheidung treffen oder herausfinden, ob ein wunderbares Unternehmen irgendwann nicht mehr wunderbar ist, weil dann erfüllt es natürlich nicht mehr unsere Voraussetzungen für ein Investment, oder aber, ob es so günstig geworden ist, dass wir nachkaufen wollen. Später, aber das ist der Inhalt einer anderen Episode gehe ich auch darauf ein, wann ich Unternehmen verkaufe, wann ich das für sinnvoll halte, vor allen Dingen wann aber auch nicht. Jetzt geht es aktuell erstmal wirklich um Unternehmen, die ich gekauft habe und auch nicht um Unternehmen, die mich interessieren, sondern wirklich um existierende Investments.
Wie immer natürlich der Disclaimer, dass das hier keine Anlageberatung ist und sein soll und kann. Ich zeige dir, wie ich investiere und im Idealfall nimmst was für Dich daraus mit und lernst, wie Du unabhängig von Beratern und deren Gebühren wirst, ganz nach meinem Motto, meine Finanzen, meine Entscheidung.
Informationsquellen für Unternehmensinvestitionen
Den inhaltlichen Teil dieses Podcasts habe ich in drei Teile aufgebaut.
Der erste Teil ist die Quellen.
Da gehe ich darauf ein, welche Informationsquellen ich benutze, um mich regelmäßig über mein Unternehmen zu informieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Dann ist natürlich wichtig, worauf achte ich denn dabei, wenn ich diese Informationsquellen anzapfe.
Und dann natürlich für die Planung, wann mache ich was.
Nach diesen drei Segmenten des inhaltlichen Teils komme ich dann zu einer kurzen Zusammenfassung, und dann hoffe ich, dass du im Anschluss daran einen guten Überblick darüber hast, wie ich vorgehe, um Investments, die ich getätigt habe, im Laufe der Zeit weiter zu kontrollieren.
Lass mich also zunächst mal darauf eingehen, welche Quellen benutze ich denn?
Und da gibt es zum einen die offiziellen Quellen des Unternehmens selber und inoffizielle Informationen.
Bei den offiziellen Informationsquellen sind natürlich die wesentlichen Sachen der jährliche Geschäftsbericht und die Quartals- oder Halbjahreszahlen.
Offizielle Quellen und Investor Relations Veranstaltungen
Die werden regelmäßig veröffentlicht, zusammen auch mit Pressemeldungen und anderen Neuigkeiten auf der Investor Relations Seite des Unternehmens.
Wichtig ist dabei, die offiziellen Dokumente, also der 10k für den Jahresbericht, der 10q für die Quartalsberichte, das sind die offiziellen Dokumente.
Und auch wichtig, auditiert ist der Jahresbericht. Also diese Dokumente sind so wirklich das, darauf kommt es an.
Das ist jetzt erstmal das, ohne das, würde ich sagen, gehen wir nicht seriös mit einem Investment um, wenn wir diese Sachen nicht zumindest regelmäßig anschauen.
Heißt aber auch, dreimal im Jahr ein Quartalsbericht, einmal im Jahr ein Jahresbericht, das ist jetzt nicht die riesige Menge.
Zumal sich ja bei den jährlichen Berichten jetzt nicht unendlich viel ändert, sondern natürlich die Zahlen und auch durchaus einiges an Text, aber das ist nicht jedes Mal ein Neuanfang.
Zusätzlich gibt es zu diesen Berichten natürlich auch Hauptversammlungen beziehungsweise Veranstaltungen, wo die Berichte vorgestellt werden vom Management.
Und das ist spannend. Weniger jetzt, um zu gucken, wie der CEO oder CFO eines Unternehmens die Zahlen einem erklären, weil das das gute Verkäufer sind, das ist uns, denke ich, allen klar.
Spannend ist immer, dass am Ende dieser sogenannten Earnings-Announcements Analysten, die das Unternehmen beobachten, Fragen stellen dürfen.
Und da wird es manchmal wirklich spannend, weil die eine oder andere Frage von diesen Analysten ist tatsächlich dann auch schon ein bisschen bohrend und ein bisschen penetrant.
Und man kann da manchmal den Eindruck kriegen oder ein Gefühl dafür kriegen, wie sehr ein Geschäftsführer oder der Finanzvorstand diesem Thema, dieser Frage, ausweichen möchte oder nur mit Bullshit-Bingo antwortet.
Das ist wirklich spannend. Und das Coole ist, du musst dafür überhaupt nicht live bei diesen Veranstaltungen dabei sein, die ja zum Teil dann auch zu amerikanischen, für uns eher unchristlichen Zeiten stattfinden, Sondern es gibt auf vielen Seiten, manchmal auch auf der Investor Relations Seite des Unternehmens, aber auch auf so Seiten wie ticker.com, gibt es die Transkriptionen, also die Abschrift dieser Veranstaltung zum Nachlesen.
Und oft gibt es auch die MP3s oder sogar die Videos und das ist wirklich sehr empfehlenswert und eine verdammt gute Quelle.
Das ist natürlich, muss man fairerweise sagen, manchmal vom Jargon her ein bisschen schwierig zu verstehen, aber was auch meine Mentis immer mehr zu schätzen wissen, die Bilder dort kommen als Übersetzungsprogramm, ganz großes Tennis, die Texte reinwerfen und sich wunderbar auf Deutsch übersetzen lassen, ist vielleicht einfacher für den Einstieg und spricht ja überhaupt nichts gegen.
Also, die offiziellen Quellen sind natürlich das, was wir uns angucken müssen.
Dann gucke ich aber gerne auch regelmäßig mal nach den Nachrichten über dieses Unternehmen oder die Branche, die Segmente.
Nachrichten, SeekingAlpha und Mitbewerber als Informationsquellen
Und dafür sind entweder Google Alerts, die halt eine Google-Suche automatisieren, oder aber Google News, ganz praktisch, weil da kannst du gewisse Themen abonnieren und kriegst dann quasi gefilterte Nachrichten.
Ebenfalls sehr interessant ist eine Webseite namens SeekingAlpha, wo gefühlt jeder irgendwie einen Bericht zu Unternehmen schreiben darf.
Das heißt, die Qualität ist jetzt nicht unbedingt immer die Offenbarung.
Aber darauf zu achten, ob es neue Berichte über mein Unternehmen gibt, und dann halt sehr selektiv zu lesen und vor allen Dingen zu gucken, ob da neue Infos drin sind.
Die Bewertung von den Kollegen interessiert mich nicht. Ich mache meine eigene Bewerbung.
Aber zu gucken, ob die neue Infos haben, warum nicht? Da guckt halt jemand mit einem anderen Auge drauf.
Das ist nicht schlecht.
Und was oft unterschätzt wird, aber was ich jedes Mal sehr faszinierend finde, ist, guckt, euch an, was Mitbewerber veröffentlichen.
Auch die haben Hauptversammlungen und Quartalzahlen und Geschäftsberichte und Präsentationen und neue Nachrichten.
Und es ist witzigerweise verdammt oft so, dass ich das Gefühl habe, ich lerne beim Mitbewerber mehr über mein Unternehmen als bei meinem Unternehmen selbst.
Das ist jetzt vermutlich statistisch irgendwann ein bisschen komisch, wenn das wirklich immer so wäre. Die Idee ist, glaube ich, schlicht und ergreifend, man guckt halt beim Mitbewerber anders drauf.
Man kann das anders einschätzen. Ich weiß nicht, ich gucke dann vielleicht mehr über den Tellerrand, weil es ja nicht genau um mein Unternehmen geht, sondern irgendwie breiter.
Also Präsentationen, Veröffentlichungen von Mitbewerbern, meiner Meinung nach eine der ganz ganz tollen Informationsquellen.
Und jetzt die interessante Frage, worauf achte ich denn dabei?
Und am Ende des Tages immer schön nach der Vitalformel vorgehen.
Beim Verstehen ist natürlich interessant, ändert sich die Ausrichtung des Unternehmens.
Ich kenne da so ein Beispiel, da geht es um einen Glasflaschenhersteller, wo diskutiert wurde, ob der irgendeinen Mitbewerber aufkauft, um auch in das Segment, ich glaube, Parfümflakons einzusteigen.
Das kann alles irgendwie eine gute Idee sein, Aber wenn ich natürlich einen Glasflaschenhersteller gekauft habe, um in der Lebensmittelindustrie investiert zu sein, dann sind Parfumflakons vielleicht nicht unbedingt das, was ich irgendwie so sexy finde.
Und dann ist immer die Frage, Burggraben, ja, nein, wird der torpediert oder nicht? Hält der noch?
Mit dem Auge darauf gucken, das ist beim Thema Verstehen wichtig.
Interesse ist natürlich klar. Wenn du merkst, du hast keine Lust mehr, dich mit dem Unternehmen zu beschäftigen, musst du für dich eine Entscheidung treffen.
Kannst du dabei bleiben, aber wenn du nicht mehr reinschaust, hast du mit dem Investment manchmal nach einem Problem, dann musst du eine Entscheidung treffen.
Aber am Ende des Tages ganz wichtig ist natürlich von Vital-T Top Qualität und von den Kriterien, die wir uns hier im Rahmen dieser Grundlagenstaffel angeschaut haben, ist es natürlich wichtig zu gucken, wie sind die Wachstumsraten, wie entwickelt sich das Unternehmen, wie sieht es mit der Verschuldung aus und wie ändern sich die Renditen.
Und wenn sich da was ändert, dann ist es wichtig zu verstehen, warum.
Vor allen Dingen, wenn wir über Verschuldung reden, aber auch, wenn sich die Renditen und die Wachstumsraten ändern, warum ist das so?
Ändert das Unternehmen gerade die Richtung? Haben wir einen neuen CEO zum Beispiel, der gerade irgendwie die Korken knallen lässt und irgendwie alles aufkauft, was nicht bei drei auf dem Baum ist an anderen Unternehmen?
Egal, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, unserer Meinung nach.
Auswirkungen einer wirtschaftlichen Krise auf das Unternehmen
Oder gibt es zum Beispiel eine wirtschaftliche Krise? Gibt es irgendein Ereignis, das unser Unternehmen beeinflusst?
Und dann geht natürlich am Ende darum, torpediert dieses Ereignis unser Unternehmen fundamental?
Haben wir Angst dann darum, dass dieses Unternehmen das nicht überlebt?
Auch dann müssen wir eine Entscheidung treffen. Aber vielleicht ist das ja auch was temporäres und wir kommen billiger an unser Unternehmen ran.
Mein Lieblingsbeispiel ist ja immer Corona, weil es halt natürlich einfach ist und alle Unternehmen betroffen hat. Aber natürlich gingen bei Corona alle Zahlen runter, aber dass die Unternehmen, die auf einmal 50 Prozent billiger waren, dass die vermutlich nicht alle pleite gehen und die die gesamte Welt sich nur noch in Chaos und Zerstörung auflöst, ist vermutlich zu dem Zeitpunkt auch klar gewesen. Auch wenn natürlich die Panik da war und vermutlich auch angebracht war. Nichtsdestotrotz, die Bewertung, ist es ein fundamentales, ein kritisches, ein lebensgefährliches Ereignis oder ist es eins, das unser Unternehmen wohl überleben wird. Und da kommt es natürlich primär darauf an, wie sind die Finanzen des Unternehmens.
Finanzlage des Unternehmens als primärer Faktor
Und gleichzeitig ist natürlich interessant und wichtig, wie ändert sich zum Beispiel auch der Angebotspreis, den ich auf Basis meiner Zahlen berechne, auch wenn der Preis alleine jetzt erstmal kein Grund für Verkaufen ist, aber wie gesagt, dazu eine eigene Episode.
Und wenn ich diese Informationsquellen jetzt habe, respektive ich weiß, welche ich anzapfen möchte und ich weiß, worauf ich achten möchte, dann ist natürlich die Frage, wann mache ich das?
Und das Allerwichtigste ist für einen Value-Investor, der daraus keinen Vollzeitjob machen möchte, ein Kalender.
Denn in den Kalender kann man wunderbar die Termine eintragen, die uns Investor Relations netterweise auf der Webseite meistens sehr übersichtlich gibt.
Da steht drin, wann kommen die neuen Quartalzahlen raus, wann kommt der Geschäftsbericht der jährliche raus, wann werden die Zahlen auf der Hauptversammlung oder im Earnings Announcement entsprechend veröffentlicht.
Das ist eine Handvoll Termine für jedes Unternehmen, die wir in unseren Kalender eintragen und damit weißt du halt ganz automatisch, wann du auf neue Zahlen zu gucken hast.
Finde ich super praktisch.
Effiziente Überwachung der Aktienpreise
Und dann ist natürlich die Frage, wenn es darum geht, ob du nachkaufen kannst, ob dein Unternehmen gerade billig geworden ist, da brauchst du jetzt nicht 30 Mal am Tag gucken oder am besten noch so ein Börsenticker zu haben, weil so schnell ändern sich jetzt meistens die Sachen auch nicht und wenn, dann ist es immer noch Glück, ob du gerade zum richtigen Zeitpunkt drauf guckst. Da reicht meiner Meinung nach vollkommen, wenn du einmal die Woche konsequent draufschaust, wie sich die Preise entwickelt haben oder viel einfacher, du nimmst dir so einen Anbieter wie Tradingview und setzt da Alarme für deine Aktien so auf, wann möchtest du nachkaufen und ein bisschen darüber setzt du dann halt den Alarm, dass du gewarnt wirst via E-Mail oder via Popup.
Effizientes Überprüfen von Unternehmensnachrichten und Quartalsberichten
Genauso brauchst du nicht jeden Tag zu googeln wie ein Weltmeister, ob es irgendeinen neuen Sack Reis gibt, der bei deinem Unternehmen in China umgefallen ist.
Wenn du da monatlich einmal konsequent nach den neuen Nachrichten guckst und die querliest, reicht das meiner Meinung nach vollkommen aus.
Und dann einmal im Quartal entsprechend die Quartalsberichte, darauf scannen, was sich geändert hat, was das für dein Unternehmen bedeutet.
Und entsprechend einmal im Jahr den Geschäftsbericht, deine Zahlen aktualisieren und ganz wichtig, deine Investmentthesis aktualisieren, also deine Zusammenfassung, warum willst du in dieses Unternehmen investieren, was für Gründe dafür und dagegen gibt es.
Und das ist nicht so einfach, wie es jetzt klingt, sondern da musst du halt auch wirklich kritisch hinterfragen, ob das Unternehmen immer noch so wunderbar ist, wie wir es haben wollen.
Am Ende des Tages, wenn ein Unternehmen nicht mehr wunderbar wird, da müssen wir auch die Reißleine ziehen. Da gehe ich in besagter Verkaufsepisode noch mal darauf ein. Aber diese Frage, das ist kein reines Schleifenlassen und kein Automatismus, sondern da musst du auch tatsächlich selbstkritisch sein. Und es kann auch sein, dass du dich geirrt hast vor Monaten oder einem Jahr und deine Investmentthesis halt nicht aufgeht. Ja, dann ist das halt so. Deshalb kannst du ja nicht ewig und drei Tage investiert bleiben. Du merkst, es gibt viele Sachen, die man machen kann, nicht alles muss man machen. Und damit komme ich auch zur Zusammenfassung.
Aktualisierung von Zahlen und Investmentthesis jährlich
Für mich ganz essentiell einmal im Jahr den Geschäftsbericht und im Idealfall die Quartalzahlen regelmäßig anschauen. Im Idealfall tatsächlich auch die Veranstaltungen entweder lesen oder anhören.
[Und jährlich die Zahlen aktualisieren und deine Investments, hieß es, da führt kein Weg dran vorbei.
Wenn du bei den Nachrichten, also nebenbei wirst du vielleicht das eine unter andere sowieso mitkriegen, aber wenn du regelmäßig mal in die Nachrichten zu deinem Unternehmen schaust oder zu der Branche, und regelmäßig ist für mich halt so einmal im Monat, dann solltest du größere Entwicklungen bei deinem Unternehmen eigentlich nicht verpassen können.
Regelmäßiges Überprüfen von Nachrichten und Quartalszahlen
Und wenn dein Unternehmen wirklich von heute auf morgen auf Tiefe geht, ja, ganz ehrlich, passieren kann das natürlich.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein tolles Unternehmen über Nacht auf einmal zu einem kompletten Desaster wird, die Wirecards dieser Erde oder so was, und selbst da kann man natürlich sich die Frage stellen, über Nacht passierte da auch nichts.
Dementsprechend trag dir die Termine in den Kalender ein, guck wöchentlich drauf oder setz dir Alarme, ob es was zum Nachkaufen gibt.
Monatlich nach neuen Nachrichten gucken. Einmal im Quartal die Quartalzahlen und einmal im Jahr tatsächlich Arbeit reinstecken. Und dann sind deine Investments, glaube ich, viel, viel besser gepflegt, als die allermeisten Menschen an der Börse das machen. Und gleichzeitig ist das nicht so viel Aufwand, wie man meinen könnte, weil wir ignorieren das ganze Rauschen drumherum und gucken wirklich auf die Sachen, die relevant sind. Und das Zielgerichtete ist halt viel, viel einfacher, auch wenn natürlich die Liste jetzt erstmal lang klingt, aber am Ende des Tages sind es ja wirklich nur eine Handvoll Sachen, ist viel, viel einfacher, als wenn du jeden Tag im Internet nach deinem Unternehmen suchst.
Weil irgendwie ist das Internet ja doch so groß, dass es immer mehr zu entdecken gibt, als man lesen kann und immer mehr als am letzten Tag. Deshalb zielgerichtet nach einem klaren Prozess. So hegen und pflegen wir unser Unternehmen und haben damit auch das L von langfristig aus vital damit abgedeckt. So pflegen wir langfristig unser Unternehmen.
[Ich hoffe sehr, da war was für dich dabei. Wie gesagt, mein Prozess sieht so aus. Mein Leben ist deutlich einfacher, seit ich solche Sachen sehr, sehr gradlinig nach einem Prozess mache. Einfach, weil es so viel Rauschen rausnimmt. Bei dem anderen weiß man halt nie, wenn man fertig ist. Hier habe ich einen klaren Prozess.